Kinderbetreuung in der Corona-Krise – gewaltfreie Kommunikation
Evelyn erzählt aus ihrem Alltag als Vollzeitmama. Sie gibt dir Tipps wie auch du bei der Kinderbetreuung in der Corona-Krise gelassen bleibst. Gewaltfreie Kommunikation ist ein Schlüssel zum Erfolg. Aber auch ein entspannter Tagesablauf.
Lesezeit: 7 minuten
Für Evelyn ist das, womit viele Eltern erst jetzt in der Corona-Krise konfrontiert werden, Alltag: Nämlich die Herausforderung, seine Kinder den ganzen Tag zu betreuen. Evelyn ist Vollblutmutter. Gemeinsam mit ihrem Mann Michael und ihren drei Kindern lebt sie in Hannover. Und die beiden erwarten weiteren Familienzuwachs. Evelyn ist aktuell ganz frisch schwanger mit Baby Nummer vier, das im Herbst auf die Welt kommen soll. Beim Thema Betreuung geht sie einen anderen Weg, als die meisten Mütter in Deutschland. Sie will ihre Kinder nämlich so lange wie möglich daheim betreuen. Ihre fünfjährige Tochter Celesti geht deshalb auch erst seit letztem August in die Kinderbetreuung. „Alle ihre Freunde waren schon im Kindergarten, weswegen sie auch gehen wollte“, erklärt Evelyn, „ich möchte alle Kinder aber gern zu Hause betreuen, bis sie mindestens drei Jahre alt sind.“ Für sie ist das, womit viele Eltern erst jetzt in der Corona-Krise konfrontiert werden, also Alltag. Nämlich die Herausforderung, seine Kinder den ganzen Tag zu betreuen. Wie sie das schafft, das hat sie uns im Interview verraten.
Gründe für Kinderbetreuung zu Hause
mütterlich: Du hast dich dafür entschieden, deine Kinder möglichst lange Zuhause zu betreuen. Warum ist dir das wichtig?
Evelyn: Ich denke, dass ich besser auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen kann, als das in der Fremdbetreuung der Fall ist. Besonders bis sie drei Jahre alt sind, ist die Bindung zu den Eltern meiner Meinung nach sehr wichtig. Deswegen habe ich entschieden, die Kinder selbst zu betreuen. Ich bin dankbar, dass ich das machen kann, da wir finanziell nicht von meinem Beruf abhängig sind. Ich habe Touristik studiert, aber die Arbeit als Mutter erfüllt mich im Moment mehr. In Zukunft möchte ich wieder zum Beruf zurückkehren, aber ich weiß noch nicht genau, wann und wo.
mütterlich: Mit vier Kindern daheim zu sein ist etwas, was sich die meisten Frauen heute nicht mehr vorstellen können. Die wenigsten bekommen überhaupt so viele Kinder. War für dich von Anfang an klar, dass du eine große Familie haben möchtest?
Evelyn: Es war immer mein Traum, vier Kinder zu haben. Ich hatte oft große Familien mit einem ruhigen Lebensstil als Vorbild. Auch mein Mann kommt aus einer großen Familie, er hat fünf Geschwister.
Tagesablauf während der Corona-Krise
mütterlich: Das, was für viele in Zeiten von Corona durch die geschlossenen Kindergärten nun zur Herausforderung wird, ist für dich quasi Daily Business: Nämlich die Kinder daheim zu betreuen. Wie schaut ein normaler Tag bei euch aus?
Evelyn: Unser Tagesablauf ist relativ entspannt und nicht so starr festgelegt. Das ist möglich, da die Arbeitszeiten meines Mannes recht flexibel sind. Außerdem sind die Kinder noch klein und haben kaum feste Termine. Morgens schlafe ich oft etwas länger, da ich mich in der Nacht um die Kleine kümmern muss. Mein Mann macht dann Frühstück, bringt Celesti gegen 9 Uhr in den Kindergarten und geht auf Arbeit. Ich hole sie dann gegen 13 Uhr mit den anderen zwei Kindern wieder ab. Tagsüber schlafen die Kinder, wenn sie müde sind und schlafen wollen. Ich mache derweil Hausarbeit und die Kinder spielen oft frei. Manchmal machen wir auch etwas zusammen wie Puzzeln, Malen, Lesen usw. Wenn mein Mann wieder da ist, essen wir zu Abend. Danach duschen wir die Kinder, lesen eine Geschichte und bringen sie ins Bett.
mütterlich: Hast du einen Geheimtipp, wie man seine Kinder beschäftigen kann?
Evelyn: Meine Tipps zum Beschäftigen der Kinder: Die Kinder im Haushalt einbinden, zum Beispiel gemeinsam kochen oder Wäsche waschen. Meistens macht ihnen das viel Spaß!
Raum für Auszeiten schaffen
mütterlich: Das klingt nach einem Fulltime-Job! Wie schaffst du es, dir da Auszeiten zu nehmen? Holst du dir Hilfe von der Familie?
Evelyn: Nein. Wir betreuen die Kinder eigentlich immer selbst, das heißt ohne Unterstützung von Familie und Freunden. Das liegt auch daran, dass unsere Familien recht weit weg wohnen. Aber mein Mann und ich teilen uns die Arbeit gut auf, sodass sich jeder mal eine Auszeit nehmen kann. Manchmal passt also mein Mann auf die Kinder auf, sodass ich mich abends beispielsweise mit Freunden treffen kann.
Gewaltfreie Kommunikation
mütterlich: Trotzdem wird es sicher auch mal anstrengend. Ich habe neulich bei dir gelesen, dass du ein Familienmotto hast, an welches du dann immer denkst. Wie lautet das?
Evelyn: Beim ersten Kind fiel es mir viel schwerer, weil mir noch die Erfahrung fehlte. Mittlerweile kann ich vieles lockerer sehen und merke, dass alles eine Lebensphase beim Kind ist und vorbei geht, das Gute und das Schwierige. Manchmal bin ich auch erschöpft und vergesse das. Dann versuche ich mich an dieses Motto zu erinnern: Jede Lebensphase geht vorüber.
Exkurs: Gewaltfreie Kommunikation hat das Ziel, menschliche Beziehungen zu entwickeln, dass die Betroffenen spontan und gerne zum gegenseitigen Wohlergehen beitragen. Grundvoraussetzung ist die Freiwilligkeit. Dadurch entsteht mehr Vertrauen und Freude am Leben. Im Alltag werden Konflikte friedlich gelöst, wobei es keine Gewinner oder Verlierer gibt. "Im Vordergrund steht nicht, andere Menschen zu einem bestimmten Handeln zu bewegen, sondern eine wertschätzende Beziehung zu entwickeln, die mehr Kooperation und gemeinsame Kreativität im Zusammenleben ermöglicht." (Wikipedia)
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Ich habe mich sehr gefreut, als ich diesen Artikel gefunden habe. Emotional hat er mich in der schweren Phase unterstützt.